Skulptur enthüllt

Der Bote jauchzt über den Frieden
Hans-Günther Fascies und Julia Fedinger enthüllten gemeinsam die Skulptur.
Viele Heimatfreunde verfolgten die Szene.          Foto: Nicole Degutsch

Feierlich, trocken und gut besucht war die Skulpturweihe am Westfälischer-Friede-Weg 1648 am Samstagmorgen. Rund 120 Interessierte, darunter Mitglieder der Heimatvereine Lengerich und Ladbergen sowie Kiepenkerle mit Tracht, Kiepe und „Schluck“ waren zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto angereist, um an diesem geschichtsträchtigen Ort die Skulptur des „Jauchtzenden Bothen, 1643“ gemeinsam zu enthüllen. Auch der Lengericher Bürgemeister Wilhelm Möhrke und der Ladberger Bürgmeister Udo Decker-König zählten zu den Anwesenden.

Nach dem Posthorngruß sang der MGV „Heimatklang“ Settel das Lied „Kommt zusammen“. Bürgermeister Möhrke sprach einige Begrüßungsworte, in denen er darauf aufmerksam machte, dass dieser Weg, der alte Friedensreiterweg von Münster nach Osnabrück, „schon in grauer Vorzeit dazu diente, Nachrichten, Post und Waren zu transportieren, und somit Menschen zu verbinden.“ Auch betonte er, dass es sich um einen „sicheren und wichtigen Weg“ handele, der seit Jahrhunderten genutzt wurde und schließlich zum Tribut des „Westfälischen Friedens“ wurde, der zwischen 1643 und 1648 zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges im katholischen Münster und evangelischen Osnabrück verhandelt wurde. Superintendent André Ost sowie Günter Witthake, Pfarrer der Katholischen Gemeinde Seliger Niels Stensen, weihten die Skulptur und beteten mit den Anwesenden für weitere „friedliche Zeiten“.

Schließlich enthüllte der Sendenhorster Hans-Günther Fascies, Heimatpfleger und Regionalbotschafter vom Arbeitskreis „Westfälischer Friedeweg“, zusammen mit Oberpostdirektorin a.D. Julia Fedinger die Skulptur des fröhlich mit dem Hut grüßenden, „jauchtzenden Bothen“, der nun unter den drei Friedenseichen in Settel an der Straße „Am Piekel“, Abzweig „Grüner Weg“, zu bewundern ist.

Mit dem Lied „Klinge Liede, lange nach“, „Plattdütschk uppn Friärpostwegg“ von Gerda Zirbes und dem Posthornklang endete die Feierstunde. Im Anschluss gab es beim THW Eintopf für alle.

 
Quelle: WN Lengerich 23. Okt. 2016
nach oben